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Pressestimmen
Auf der Bücherbestenliste Juni 2009.
Ein Klassiker in viel gelobter Neuübersetzung: In Neuseeland geboren, geht sie früh nach Europa, angetrieben von dem Wunsch nach Freiheit - als Frau, als Künstlerin und landet schwanger in Deutschland, in Wörishofen. Dort entsteht ihr erster Erzählband: „In einer deutschen Pension“.
Endlich liegt das Gesamtwerk Katherine Mansfields auf Deutsch vor.
„Wer sich auf Mansfields wunderbaren Erzählkosmos einlässt, tut gut daran, die Besonderheiten ihrer Lebensführung zu bedenken, die ihn vielfältig prägen. Sein Kennzeichen bildet das Unstete, Vorübergehende, oft auch das Vorläufige, das bei bürgerlicher Lebensform allenfalls auf Reisen und im Urlaub wirksam wird, bei ihr jedoch die Grundform einer Existenz ausmacht, die stets aufs Absolute zielt. Das Absolute aber lässt sich immer nur verfehlen und muss daher in ständigem Aufbruch und drängendem Verlangen nach dem Entfernten neu gesucht werden. Mansfields Figuren sitzen in Cafés, eilen durch Straßen, gehen auf Reisen, feiern, flirten oder streiten miteinander und müssen sich doch durchweg an entleerte Rituale oder brüchige Gewissheit klammern, um provisorisch Halt zu finden. Oft genügt daher die geringste Ungleichmäßigkeit, um sie aus der Bahn zu werfen und die Ordnung ihrer Welt zu Fall zu bringen. Dieser Einsturz ist das Lieblingsmotiv der Erzählerin. Mit prüfendem Blick und rätselhaftem Lächeln führt sie uns durch die Trümmer … Ihre Form war ganz und gar die Short Story, in deren Ausschnitthaftigkeit wie Flüchtigkeit sie alles Unbehagliche moderner Welterfahrung provisorisch bannte … Sie könnten unserer Welt kaum näher sein.“
Tobias Döring, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.2009
„Bei Katherine Mansfield lohnt sich jede Zeile ihrer 88 Kurzgeschichten.
Auf den Scharfsinn, den Witz und den pointierten Stil der Neuseeländerin, die präzise wie keine Zweite kleine Schwächen und tiefe Abgründe beschreiben konnte, war selbst Virginia Woolf neidisch.“
Brigitte Schmitz-Kunkel, Kölnische Rundschau, 7.12.2009
„Ein Glück und ein Genuss
ist es allemal, die vielen Facetten und Sprachklänge von Mansfields Prosa nun in frischen Übersetzungen neu entdecken zu können - in all ihrer Bosheit, all ihrer Zärtlichkeit.“
Tamara Dotterweich, Nürnberger Zeitung, 17.9.2009
Endlich liegt ihr Werk neu übersetzt vor.
„Katherine Mansfield schrieb wunderbar funkelnde Prosa. Endlich liegt ihr Werk neu übersetzt vor … Katherine Mansfield hat die moderne Kurzgeschichte mit erfunden. Weder Fitzgerald noch Hemingway sind ohne sie zu denken … Mansfield ist zugleich revolutionär und klassisch. Kein Wort ist zuviel. Mehrfach ist sie ins Deutsche übertragen worden. Die verdienstvolle, aber etwas betuliche Übertragung ihrer Erzählungen durch Elisabeth Schnack (1980) hat Staub angesetzt. Die Neuedition von Heiko Arntz ist in jeder Beziehung ein Gewinn.“
Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung, 2.8.2009
Klarsichtige Porträts und Familienszenarien.
„In Mansfields Geschichten, die fast alle in den saturierten Familien zu Anfang des 20. Jahrhunderts spielen, geht es heiter und ein bisschen betulich zu - ein wenig wie bei den englischen Kinderbuchklassikern Pu der Bär oder Wind in den Weiden. Doch aus dem hübschen Ambiente schält die Autorin, die von Jugend an das Leben einer unabhängigen Frau und Künstlerin führen wollte, klarsichtig die Enge und Verlogenheit viktorianischer Verhältnisse heraus.“
Angela Bachmair, Süddeutsche Zeitung, 29.7.2009
Filmisches Schreiben.
„Mit ihrer ‚Leidenschaft für Technik‘ entwickelte Katherine Mansfield ein szenisches, ja filmisches Schreiben, das sich kinematografischer Mittel bedient, ehe diese im Film realisiert wurden: Das Auffächern und Kontrastieren verschiedener Perspektiven auf eine Figur, der Wechsel zwischen Nähe und Distanz, Innen- und Außensicht, die Montage simultaner Ereignisse.
Es sind die gestalterischen Mittel, mit denen sie in ihren Texten einen ganzen Kosmos von Wahrnehmungen, Erinnerungen, Erlebnissen und Gedanken, von Bildern, Klängen und Gerüchen evoziert, die, poetisch verdichtet, in den Fokus des Lesers rücken und gleichzeitig Fragmente eines großen Zusammenhangs sind. ‚Man muss sich selbst ... als ein Teil des Lebens fühlen – ungetrennt‘, heißt es 1920 in Katherine Mansfields Tagebuch. Die Kolonistin aus Neuseeland, die mit nur 34 Jahren an Tuberkulose starb, wurde zur Schöpferin der modernen englischen Kurzgeschichte, weil ihr im Schreiben das gelang, was ihr im Leben versagt geblieben ist – ‚die Sache zu einem Ganzen zu machen‘“.
Bettina
Augustin, Der Bund, 22.7.2009
Ein großes, dickes Glück, dieses Buch. „Man kennt das Problem seit Kindertagen: Nie ist ein Buch so schnell verschlungen wie in den Ferien! Wie wärs da mit Katherine Mansfields
Aufregend modern.
„Die Stories - ob sechs oder sechzig Seiten lang - sind aufregend modern, thematisch wie stilistisch. Verhandelt wird alles, auch Tabuisiertes. Erotische Regungen, künstlerische Ambitionen, Kino-Träume, die jäh zerstäuben. Ausgelaugte Ehen, in denen auch Gewalt herrscht. Konventionen, mit scharfem Blick und Witz, aber nie von oben herab beobachtet … Bieder ist nichts an ihr. Ihre verwegene Selbsterfindung vor dem Ersten Weltkrieg wurde danach zur Sache einer Generation. Die Radikalität ihrer Prosa, bewundert von Hemingway und Isherwood, beneidet von Virginia Woolf, fasst Dorothy Parker zusammen: ‚Sie trachtete mit grimmiger Knappheit nach der Kristallklarheit, der strengen, hellen Reinheit, aus der die Wahrheit strömt.‘"
Pieke Biermann, Deutschlandradio, 25.6.2009
Sehr scharf, sehr hellhörig, sehr wach:
„Alle Kurzgeschichten und Erzählungen von Katherine Mansfield zum ersten Mal auf Deutsch beieinander … Nie wurde ihr hierzulande die Aufmerksamkeit zuteil, die ihr neben Virginia Woolf, neben Dorothy Richardson, als Schriftstellerin der englischsprachigen Moderne gebührt, und bei weitem nicht nur aus literaturgeschichtlichen Gründen. Denn wo sonst gäbe es einen so klaren Blick, eine so über alle Lügen und Betrügereien des bürgerlichen Ichs aufgeklärte Wahrnehemung.“ Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung, 30.4.2009 "